14. Juli 2021

„Daten verändern sich und Daten verändern vor allem uns“ – Wie Jonas durch seinen Podcast „My Data is better than Yours“ seiner Liebe zu Daten Ausdruck verleiht

Der Podcast „My Data is better than Yours“ von Jonas Rashedi erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Schon 1000 Abonnenten verfolgen den wöchentlich veröffentlichten Data-Podcast und schätzen die zahlreichen Interviews mit namhaften Expertinnen und Experten aus der Welt der Daten. Grund genug um einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

2019 startete Jan Frodeno mit einer Zielzeit von 11 Stunden und 46 Minuten beim Ironman Hawaii und stellte schließlich mit 7 Stunden und 51 Minuten einen neuen Rekord auf. Jan hat über 30 Prozent der Zeit optimiert und damit eine absolut bewundernswerte Leistung vollbracht. Was hat es auf sich mit dem Aufstellen neuer Rekorde? Hat sich die Beschaffenheit der Menschen geändert oder tragen neue Methoden zum Erfolg bei? Wohl eher zweites. Nicht nur die Athletin bzw. der Athlet kann sich durch innovative Trainingsmethoden stetig verbessern, auch das ihn coachende Team trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Nicht nur die Trainingsmethoden, auch der Umgang mit Nährstoffen hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. 1978 griffen Athletinnen und Athleten auf Bier zur Energiezufuhr zurück, heute werden hochkomplex entwickelte Energiepakete zur Zufuhr von Nährstoffen genutzt.

Durch die Verfügbarkeit von Daten haben sich also die Spielregeln geändert. Nicht nur im Sport, sondern auch in allen anderen Bereichen. Marketers nutzen Daten, um auf den Weg in Richtung Kreativität zu unterstützen. Die Arbeit mit Daten birgt eine Unmenge an Potential, da es möglich ist, auf jeden Aspekt einzeln einzugehen.

„It’s all about Data“, und genau das treibt Jonas täglich an und beschäftigt ihn in seiner Arbeit als Head of Data bei Douglas. Seine Liebe zu Daten begann schon früh. Schon mit 16 Jahren begann er sich vom Kinderzimmer aus selbstständig zu machen. Er begann Websites zu bauen, erstellte diese, damals noch aufgrund seines Interesse an Egoshooter-Spielen, für andere Teams. Im Laufe der Zeit stellte er fest, dass er mehr Freude an der Konzeption von Projekten hatte und das Vermarkten für ihn interessanter als das Programmieren war. Auch der Kontakt mit Kundinnen und Kunden interessierte ihn von Beginn an.

Dabei beschäftigten ihn immer die gleichen Fragen: Wie kann man gewährleisten, dass eine Website gut ist? Wenn ein Kunde x Euro investiert, wie bekommt er dann das Geld wieder zurück? Inwiefern kann eine Website beim Erreichen von Zielen helfen? Wie kann sie zum Mittel zum Erfolg werden?

So konnte Jonas also schon früh Erfahrungen sammeln. In Erinnerung ist ihm ein Telefonat mit einem Kunden geblieben. Dieser buchte ihn für das Schalten von Werbung und die Optimierung dieser. Gemeinsam stellten sie fest, dass die aufgesetzten Kampagnen nicht effektiv waren. Folglich wurden nicht relevante Gebote für Keywords abgeschaltet. Kurz darauf folgte ein erboster Anruf. Der Kunde beschwerte sich über das Einbrechen der Visits und befürchtete eine daraus folgende massive Geschäftsschädigung. Jonas fragte ihn nach den Umsatzzahlen und sofort wurde es still. Der Kunde erkannte, dass es keine Umsatzeinbrüche gab. So wurde also die Werbung effektiver ausgespielt. Gleichzeitig wurden die Marketingkosten runtergedreht. Vielen ist nicht klar, dass der Leitsatz „Je mehr Besucher desto besser“ oft keine Gültigkeit hat.

Jonas war schon viel in großen Konzernen unterwegs und hat festgestellt, dass das Thema Daten in vielen Unternehmen noch nicht angekommen ist. Eingestaubte BI-Abteilungen können häufig aufgrund eines eigentlich unverdienten Images keinen Mehrwert bieten. Eigentlich sind diese aus Zufall entstanden. Ein Bankier nutzte sie um einen Wettbewerb zu gewinnen. IBM hat daraus das Thema BI, also Business Intelligence, gemacht. Es wurde durch die Erwähnung in einer Zeitung immer größer. Am Anfang gab es Executive Information Systems, die dem Top Management das Treffen von Entscheidungen ermöglicht haben. „Genau da wollen wir wieder hin“, so Jonas. Die Arbeit mit Daten soll Managerinnen und Managern ermöglicht werden.

Was ist dabei also wichtig? „Wir alle haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen“, so Jonas. Gemeinsam mit Fachabteilungen muss ein Weg gefunden werden um dem Business zu helfen. Daten, die zur Verfügung stehen, müssen mit System, Technik und Methoden aufbereitet werden. Partnerschaftliche Herangehensweise ist dabei von fundamentaler Wichtigkeit. Die Frage, wie das Datenthema wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden kann, steht im Mittelpunkt.

In Jonas erstem Buch beschäftigte er sich unter anderem mit Prozesse, die zur Lösung von Problemen beitragen können. Im Zuge dieser Folge des Podcasts spricht er von der 5 Schritte-Methode. Im ersten Schritt werden Daten gesammelt bzw. wird identifiziert, welche gebraucht werden. Im zweiten Schritt geht es ums Verstehen: Wie entstehen die Daten und was sagt die aggregierte Kennzahl eigentlich aus? Im dritten Schritt muss entschieden werden: Positiv oder negativ? Im vierten Schritt wird die Automatisierung angegangen. Schließlich kommt es in einem letzten Schritt zur Ausführung.

Jonas will mit seinem Podcast und seinen LinkedIn-Posts mehr Bewusstsein für das Potential von Daten schaffen. Weiters will er sich über die Datennutzung austauschen und herausfinden, welche Herausforderungen es gibt um gemeinsam Lösungen zu finden. Er freut sich stets darüber, wenn er an Personen weitervermitteln kann, die bei etwaigen Problemen weiterhelfen können.

Eins steht fest: BI wird erlebbarer. Die Tools, die gerade entstehen, sind nicht mehr klassisch in der IT angesiedelt. Sie werden immer einfacherer zu bedienen und BI wächst technisch mehr an die Fachseite ran. Darüber ist Jonas sehr erfreut. Schließlich ist es so, dass eine bessere Erlebbarkeit von Daten zu verstärkter Nutzung führt. Es geht darum, als Center of Excellence oder zentrale Datenunit den Fachabteilungen zu besseren Entscheidungen zu verhelfen.

Egal ob es um Data Scientists, Data Engineers, Data Analysten oder Business Stakeholder geht: Dass durch den Podcast ein Mehrwert geschaffen wird, ist Jonas ein großes Anliegen. So möchte Jonas Daten in den Vordergrund rücken und Qualifikationen und Werte aufzeigen, sodass diese Personen in der Wertschöpfungskette eingesetzt werden können.

 

Kapitelmarken
  • 00:00 Intro
  • 00:28 Begrüßung und Vorstellung des heutigen Themas
  • 01:01 Daten sind allgegenwärtig – auch im Sport
  • 04:07 Neue Spielregeln im Umgang mit Daten
  • 05:48 Wie Jonas Interesse für Daten begann
  • 07:07 Je mehr Besucher auf der Website desto besser??
  • 08:59 Bekommen Daten in Unternehmen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen?
  • 10:24 Was Jonas bei der Arbeit mit Daten wichtig ist
  • 12:03 Die 5 Schritte-Methode zur Lösung von Problemen
  • 13:34 Was ist das Ziel des Podcasts „My Data is better than Yours”?
  • 14:21 Warum BI erlebbarer wird
  • 15:10 Die Wichtigkeit von Feedback
  • 16:04 Was möchte Jonas mit seinem Podcast erreichen?
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