Dabei beschäftigten ihn immer die gleichen Fragen: Wie kann man gewährleisten, dass eine Website gut ist? Wenn ein Kunde x Euro investiert, wie bekommt er dann das Geld wieder zurück? Inwiefern kann eine Website beim Erreichen von Zielen helfen? Wie kann sie zum Mittel zum Erfolg werden?
So konnte Jonas also schon früh Erfahrungen sammeln. In Erinnerung ist ihm ein Telefonat mit einem Kunden geblieben. Dieser buchte ihn für das Schalten von Werbung und die Optimierung dieser. Gemeinsam stellten sie fest, dass die aufgesetzten Kampagnen nicht effektiv waren. Folglich wurden nicht relevante Gebote für Keywords abgeschaltet. Kurz darauf folgte ein erboster Anruf. Der Kunde beschwerte sich über das Einbrechen der Visits und befürchtete eine daraus folgende massive Geschäftsschädigung. Jonas fragte ihn nach den Umsatzzahlen und sofort wurde es still. Der Kunde erkannte, dass es keine Umsatzeinbrüche gab. So wurde also die Werbung effektiver ausgespielt. Gleichzeitig wurden die Marketingkosten runtergedreht. Vielen ist nicht klar, dass der Leitsatz „Je mehr Besucher desto besser“ oft keine Gültigkeit hat.
Jonas war schon viel in großen Konzernen unterwegs und hat festgestellt, dass das Thema Daten in vielen Unternehmen noch nicht angekommen ist. Eingestaubte BI-Abteilungen können häufig aufgrund eines eigentlich unverdienten Images keinen Mehrwert bieten. Eigentlich sind diese aus Zufall entstanden. Ein Bankier nutzte sie um einen Wettbewerb zu gewinnen. IBM hat daraus das Thema BI, also Business Intelligence, gemacht. Es wurde durch die Erwähnung in einer Zeitung immer größer. Am Anfang gab es Executive Information Systems, die dem Top Management das Treffen von Entscheidungen ermöglicht haben. „Genau da wollen wir wieder hin“, so Jonas. Die Arbeit mit Daten soll Managerinnen und Managern ermöglicht werden.
Was ist dabei also wichtig? „Wir alle haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen“, so Jonas. Gemeinsam mit Fachabteilungen muss ein Weg gefunden werden um dem Business zu helfen. Daten, die zur Verfügung stehen, müssen mit System, Technik und Methoden aufbereitet werden. Partnerschaftliche Herangehensweise ist dabei von fundamentaler Wichtigkeit. Die Frage, wie das Datenthema wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden kann, steht im Mittelpunkt.
In Jonas erstem Buch beschäftigte er sich unter anderem mit Prozesse, die zur Lösung von Problemen beitragen können. Im Zuge dieser Folge des Podcasts spricht er von der 5 Schritte-Methode. Im ersten Schritt werden Daten gesammelt bzw. wird identifiziert, welche gebraucht werden. Im zweiten Schritt geht es ums Verstehen: Wie entstehen die Daten und was sagt die aggregierte Kennzahl eigentlich aus? Im dritten Schritt muss entschieden werden: Positiv oder negativ? Im vierten Schritt wird die Automatisierung angegangen. Schließlich kommt es in einem letzten Schritt zur Ausführung.
Jonas will mit seinem Podcast und seinen LinkedIn-Posts mehr Bewusstsein für das Potential von Daten schaffen. Weiters will er sich über die Datennutzung austauschen und herausfinden, welche Herausforderungen es gibt um gemeinsam Lösungen zu finden. Er freut sich stets darüber, wenn er an Personen weitervermitteln kann, die bei etwaigen Problemen weiterhelfen können.
Eins steht fest: BI wird erlebbarer. Die Tools, die gerade entstehen, sind nicht mehr klassisch in der IT angesiedelt. Sie werden immer einfacherer zu bedienen und BI wächst technisch mehr an die Fachseite ran. Darüber ist Jonas sehr erfreut. Schließlich ist es so, dass eine bessere Erlebbarkeit von Daten zu verstärkter Nutzung führt. Es geht darum, als Center of Excellence oder zentrale Datenunit den Fachabteilungen zu besseren Entscheidungen zu verhelfen.
Egal ob es um Data Scientists, Data Engineers, Data Analysten oder Business Stakeholder geht: Dass durch den Podcast ein Mehrwert geschaffen wird, ist Jonas ein großes Anliegen. So möchte Jonas Daten in den Vordergrund rücken und Qualifikationen und Werte aufzeigen, sodass diese Personen in der Wertschöpfungskette eingesetzt werden können.